Osteopathie bedeutet wörtlich übersetzt : das Leiden der Knochen.

Die osteopathische Entwicklung der letzten Jahre hat das Behandlungsspektrum auf alle Ebenen des Körper mit all seinen Systemen ausgeweitet. Der Osteopath untersucht und behandelt den Patienten mit seinen Händen und hilft dem Körper, sich selbst zu heilen, indem er alle Strukturen beweglich macht und somit eine ausreichende Versorgung gewährleistet.

Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegung der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel.

Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zur optimalen Funktion Bewegungsfreiheit und Zirkulationen. Ist dies auf Grund von Blockaden, muskulärer Verspannungen, vegetativer Überlastungen und Stress eingeschränkt, können aus Sicht der Osteopathie und auch des Yoga körperliche, seelische und geistige Funktionsstörungen entstehen.

Hat der Körper nicht ausreichend Energie (Prana), um dies zu kompensieren oder ist er nicht in der Lage, diese Lebensenergie aufzuladen, können Dysfunktionen entstehen.

Der Osteopath begibt sich auf die Suche nach der Ursache dieser Symptome. Er behandelt manuell die anatomischen Strukturen des Körpers, wie z.B. Gelenke, Muskeln, Organe und das Nervensystem.

Mit Yoga kann die osteopathische Behandlung aktiv unterstützt werden

Yoga hat das Ziel, durch seine 5 Säulen den metabolischen Prozess ( Zellzerfall) aufzuhalten, um geistige und physische Funktionen aufrecht zu erhalten.

Yoga stärkt das Herz-Kreislaufsystem, fördert die Entspannung, beugt Haltungsschäden vor und hat regulierenden Einfluss auf das Hormonsystem. Diese harmonisierende Wirkung des Yoga ist in vielen wissenschaftlichen Studien belegt und erwiesen – was auch Krankenkassen dazu bewegt hat, die Kosten von Yogakursen teilweise zu übernehmen.

Im Yoga lernt man Asanas (richtige Körperübungen) nicht nur um das muskuläre, fasziale System zu dehnen und zu kräftigen, sondern auch um innere Organe und das hormonelle System besser zu durchbluten und innerlich zu massieren, was dem Ziel einer osteopatischen Behandlung ähnlich ist.

Asanas sind Werkzeuge, um sich selbst und seinen Körper neu zu erfahren und dadurch Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

Die zweite Säule des Yoga wird Pranayama (richtige Atmung) bezeichnet. Diese Techniken helfen dem Körper, sich mit seiner Batterie, dem Solar Plexus ( Sonnengeflecht), zu verbinden und Energie aufzuladen.Es hilft Körper und Geist zu vereinen, zu beruhigen und die gesamte Zirkulationen zu verbessern.

Durch Stress, muskuläre Verspannungen, falsche Körperhaltung und schlechte Angewohnheiten atmen viele Menschen zu flach und verringern dadurch die natürliche Atembewegung und die daraus resultierende Zirkulation. Das System bekommt zu wenig Sauerstoff und ermüdet oder verspannt schneller.

Yoga hilft, wieder zu einer natürlichen Atmung zurückzukehren.

Ein weiterer Punkt ist das Savasana (richtiges Entspannen). Es funktioniert ähnlich wie die Kühlung in einem Auto. Wenn der Körper ständig auf Hochtouren läuft, lassen früher oder später die Kräfte nach. Ziel ist es, körperliche, geistige und spirituelle Entspannung zu erreichen. Dadurch werden Streßhormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt, geistige Ruhe und Stärke wiederhergestellt.

Die richtige Ernährung ist neben positivem Denken (Vedanta) und Meditation (Dhyana) durchaus auch ein wichtiger Ansatz im Yoga. „Du bist, was du isst!“

Yoga lehrt uns einen achtsamen, liebevollen und einfachen Lebensweg.

Der Körper ist unser Tempel oder das Transportmittel der Seele und wir sollten bestimmte Anforderungen erfüllen, damit er geschmeidig funktionieren kann.

Osteopathen, Ärzte oder andere Therapeuten können uns auf dem Weg zur Gesundheit begleiten, doch ohne Selbstdisziplin und Körperkontrolle, was uns das Yoga lehrt, kann das Gleichgewicht nicht gehalten werden.

Yoga ist keine magische Pille, sondern etwas, dass uns durch geduldiges, systematisches Training in unsere Mitte bringt.

„Gesundheit ist kein Ziel, dass wir erreichen sondern eine Art Gleichgewicht, welches unser Körper halten will.“